Lexikon der Energieausweise
A
Altbau: Älteres Gebäude, das vor November 1978 gebaut wurde.
Anbau: Zusätzlicher Gebäudeteil, der sich im Baujahr und häufig in den energetischen Eigenschaften unterscheidet.
Anlagentechnik: Technische Systeme im Gebäude, wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, die den Energiebedarf bereitstellen und regulieren.
Anlass der Ausstellung: Beschreibt, warum der Energieausweis erstellt wird (Verkauf, Vermietung, Sanierung, etc.).
Art des Energieausweises: Es wird zwischen Bedarfsausweis, Verbrauchsausweis und Smartausweis (Kombination aus beiden) unterschieden.
Aussteller: Firmen und Personen, die zur Austellung von Energieausweisen berechtigt sind. Die Zugangsvoraussetzungen sind im GEG geregelt. Siehe auch Online-Energieausweis-Testsieger.
Ausstellungsdatum: Tag, an dem der Energieausweis offiziell erstellt und unterschrieben wurde.
Ausweis: Kurzfassung für Energieausweis, Bedarfsausweis, Verbrauchsausweis und Smartausweis.
Ausweis-Erstellung: Prozess der Erstellung eines Energieausweises, der die energetischen Eigenschaften eines Gebäudes dokumentiert.
B
Baujahr: Jahr der Errichtung eines Gebäudes, Gebäudeteils oder einer Anlagenkomponennte.
Bauteil: Einzelne Konstruktionselemente wie Wände, Fenster oder Dächer eines Gebäudes.
Bedarfsausweis: Kurzfassung für Energiebedarfsausweis (basiert auf berechnetem Bedarf).
Beheizte Fläche: Die Fläche innerhalb eines Gebäudes, die zu Wohnzwecken direkt oder indirekt beheizt wird.
Bestandsgebäude: Existierendens Gebäude, das nicht mehr als Neubau gilt (ca. 3 Jahre nach Fertigstellung).
Berechneter Energiebedarf: Der theoretisch ermittelte Energieverbrauch eines Gebäudes basierend auf seiner Bauweise.
Bilanzierungszeitraum: Zeitraum, für den der Energieverbrauch oder Energiebedarf erfasst wird.
Biomasse: Nachwachsende Energieträger wie beispielsweise Holz.
Blower-Door-Test: Standardisiertes Verfahren, mit dem die Luftdichtheit eines Gebäudes geprüft wird.
Brennwertkessel: Heizsystem, das durch die Nutzung der Abwärme einen hohen Effizienzgrad erreicht.
Bruttorauminhalt: Volumen eines Gebäudes inklusive aller umbauten Räume.
Bundesförderung: Staatliche finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen oder Neubauten.
Bilanzierungsmethode: Verfahren zur Ermittlung des Energiebedarfs im Energieausweis. Seit 2024 ist für die Bilanzierung die DIN V 18599 im GEG vorgeschrieben.
C
Checkliste: Übersicht zur Prüfung der notwendigen Angaben für den Energieausweis.
CO₂-Emissionen: Menge an Kohlendioxid, die durch den Energieverbrauch eines Gebäudes verursacht wird.
Computersimulation: Verfahren zur Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes unter Berücksichtigung von verschiedenen Einflussfaktoren.
CPC-Röhrenkollektor: Sonnenkollektor für die Warmwasserbereitung, der aus evakuierten Doppelrohren besteht.
D
Dämmung: Wärmeisolierung der Gebäudehülle, die durch Wände Dächer und Böden begrenzt wird.
Dämmstoffe: Materialien zur Reduzierung von Wärmeverlusten (Wärmeverbundsystem, Mineralwolle, etc.)
Dachfläche: Gesamte Fläche des Daches eines Gebäudes.
Dachgeschoss: Oberste Etage eines Gebäudes direkt unter dem Dach (zählt nicht zu der Anzahl von Geschossen).
Deckenheizung: Heizsystem, das in oder an der Decke installiert ist.
Denkmalschutz: Gesetzlicher Schutz historischer Gebäude, der Ausnahmen von den GEG-Pflichten vorsieht.
DIN V 18599: Normierungssystems, welches das Gebäudeenergiegesetz zur Berechnung der energetischen Gebäudeeigenschaften seit 2024 vorschreibt.
Direktheizung: Heizsystem, das Räume unmittelbar erwärmt, z.B. Elektroheizung.
Durchlauferhitzer: Gerät zur Erwärmung von Wasser direkt beim Durchfließen.
Dezentrale Lüftung: Lüftungssystem, das einzelne Räume unabhängig voneinander belüftet.
Dichtheitsprüfung: Überprüfung der Luftdichtigkeit eines Gebäudes (Prüfverfahren: Blower-Door-Test).
Deckendämmung: Wärmedämmung an oder über der Decke eines Gebäudes.
E
Effizienzhaus 55 (EH55): Das KfW-Effizienzhaus 55 benötigt nur 55% der Energie im Vergleich zu einem Referenzgebäude (ab 2024 für alle Neubauten vorgschrieben).
Emissionen: Bei der VErbrennung entstehende Rückstände.
Energetische Nutzfläche: Summe aller beheizten Flächen eines Gebäudes (Wohnflächen + Nutzflächen).
Energieausweis: Offizielles Dokument zur Bewertung der energetischen Qualität eines Gebäudes.
Energiebedarf: Berechnete Energiemenge, die ein Gebäude für Heizung, Warmwasser und Lüftung benötigt.
Energiebedarfsausweis: Energieausweis, der auf Basis des berechneten Energiebedarfs ausgestellt wird.
Energieverbrauchsausweis: Energieausweis, der auf Basis der gemessenen Verbräuche der letzten 3 Jahre berechnet wird.
Energieverbrauch: Klimabereinigte Energiemenge von 3 Verbrauchsjahren, die im Gebäude genutzt wurde.
Energieeffizienz: Maß für das Verhältnis von Energieaufwand zu Nutzen in einem Gebäude.
Energieeffizienzklasse: Einstufung des Gebäudes nach Energieeffizienz. Die Skala geht von A+ bis H.
Energiekennwert: Kennzahl, die den Energieverbrauch oder -bedarf pro Quadratmeter angibt.
Energieeinsparverordnung (EnEV): Gesetzliche Vorgabe zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden (EnEV, jetzt GEG).
Erneuerbare Energien: Energiequellen wie Sonne, Wind oder Biomasse, die im Gebäude genutzt werden können.
Endenergiebedarf: Energiemenge, die für Heizung, Warmwasser und Lüftung benötigt wird.
Effizienzklasse: Einteilung der energetischen Qualität eines Gebäudes in Klassen von A+ bis H.
Emissionen: Ausstoß von Schadstoffen, insbesondere CO₂, durch den Energieverbrauch eines Gebäudes.
F
Fensterfläche: Gesamtfläche aller Fenster eines Gebäudes.
Fußbodenheizung: Heizsystem, das Wärme über den Boden abgibt.
Fassadendämmung: Wärmedämmung der Außenwände eines Gebäudes.
Fernwärme: Versorgung mit Heizenergie über ein zentrales Netz meist durch Stadtwerke oder im Quartier.
Förderungen: Finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen oder Neubauten, die von KfW, BAFA oder Ländern bereitgestellt werden.
Fördermittel: Finanzielle Unterstützung für energetische Maßnahmen.
Flachdach: Dachform mit geringer Neigung.
Feuchteschutz: Maßnahmen zum Schutz vor Feuchtigkeitsschäden im Gebäude.
Fenstertausch: Austausch alter Fenster zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Flächenheizung: Heizsystem, das Wärme über große Flächen abgibt (z.B. Fußbodenheizung).
Fossile Brennstoffe: Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle, die aus organischen Stoffen entstanden sind.
G
Gasheizung: Heizsystem, das mit Erdgas betrieben wird.
Gebäude: Bauwerk mit mindestens einer Wohnung und einem eigenen Zugang.
Gebäudehülle: Gesamtheit aller äußeren Bauteile, die das Gebäude umschließen.
Gebäudeklasse: Einteilung von Gebäuden nach Nutzung und Größe.
Gebäudestandard: Vorgaben zur energetischen Qualität eines Gebäudes.
Gebäudetechnik: Technische Anlagen und Systeme im Gebäude, wie Heizung, Lüftung und Sanitär.
Gebäudeteile: Unterteilung von Wohn- und Gewerbeteil für Mischgebäude. Zwei Energieausweise sind meist erforderlich.
Gebäudetyp: Unterscheidung von Gebäuden nach ihrer Nutzung, z.B. Wohn- oder Nichtwohngebäude.
Gebäudenutzfläche (AN): Bezugsfläche für Energiekennzahlen nach dem Gebäudeenergiegesetz, auch Energiebezugsfläche genannt. Gemssen in m².
Gebäudeenergiegesetz (GEG): Gesetzliche Grundlage für energetische Anforderungen an Gebäude.
Gebäudestandort: Addresse oder Geokoordinaten, welche die genaue Lage des Gebäudes angeben.
Gebäudevolumen (Ve): Beheiztes Volumen innerhalb der Gebäudehülle. Gemssen in m³.
Geothermie: Entnahme von Wärme aus dem Erdboden.
GEG: Abkürzung für Gebäudeenergiegesetz.
Gesamtenergiebedarf: Summe aller für ein Gebäude benötigten Energiemengen.
Grundriss: Zeichnerische Darstellung der Raumaufteilung eines Gebäudes.
Gültigkeitsdauer: Ein Energieausweis ist 10 Jahre gültig.
H
Haustechnik: Gesamtheit der technischen Anlagen in einem Gebäude, z.B. Heizung, Lüftung, Sanitär.
Heizenergiebedarf: Energiemenge, die für das Beheizen eines Gebäudes benötigt wird.
Heizungsanlage: System zur Erzeugung und Verteilung von Wärme im Gebäude.
Heizkessel: Herzstück der Heizungsanlage, in der Wärme durch Verbrennung erzeugt und an einen Wärmeträger übertragen wird.
Heizkörper: Bauteil zur Abgabe von Wärme an den Raum.
Heizkosten: Kosten, die durch den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser entstehen.
Heizlast: Maximale Wärmemenge, die zur Beheizung eines Gebäudes erforderlich ist.
Heizperiode: Zeitraum im Jahr, in dem geheizt werden muss.
Heizsysteme: Systeme, die Wärme in einem Gebäude bereitstellen, z. B. Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen.
Heizwert: Maß für die nutzbare Energie eines Brennstoffs.
Hilfsenergie: Elektrische Energie zum Betrieb der Anlagentechnik, die nicht zur unmittelbaren Wärmeerzeugung eingesetzt wird.
Hochbau: Bau von Gebäuden, die über die Erdoberfläche hinausgehen.
Holzpellets: Presslinge aus Holz, die als Brennstoff für Pelletheizungen dienen.
Hüllfläche: Oberfläche aller wärmeübertragenden Bauteile eines Gebäudes.
Hydraulischer Abgleich: Optimierung der Wärmeverteilung in einer Heizungsanlage.
Hybridheizung: Heizsystem, das mehrere Energiequellen kombiniert (z.B. Gas und Solarthermie).
I
Indirekt beheizte Räume: Räume im Luftverbund zu anderen beheizten Räume.
Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP): Standdardisierter Beratungsbericht zur energetischen Sanierung.
Innendämmung: Wärmedämmung, die auf der Innenseite von Außenwänden angebracht wird.
Innentemperatur: Durchschnittliche Solltemperatur innerhalb des beheizten Gebäudevolumens. Gemessen in °C. Nach DIN V 18599 ist diese auf 20 °C mittlere Zonentemperatur festgelegt.
Instandhaltung: Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der Gebäudesubstanz und Technik.
Infrarotheizung: Heizsystem, das Wärme durch Infrarotstrahlung abgibt.
Installationsraum: Bereich im Gebäude für technische Anlagen und Leitungen.
Innenraumtemperatur: Temperatur, die im Inneren eines Gebäudes aufrechterhalten wird.
Isolierglas: Verglasung mit mehreren Scheiben zur besseren Wärmedämmung.
Immobilienbewertung: Ermittlung des Wertes einer Immobilie, bei der der Energieausweis eine Rolle spielen kann.
Individueller Sanierungsfahrplan: Schrittweise Planung energetischer Verbesserungen für ein Gebäude.
Integrale Planung: Ganzheitliche Planung unter Berücksichtigung aller energetischen Aspekte.
Infiltration: Unkontrollierter Luftaustausch durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle.
J
Jahresarbeitszahl: Verhältnis von erzeugter Nutzenergie zu eingesetzter Energie bei Wärmepumpen über ein Jahr.
Jahresenergiebedarf: Energiemenge, die ein Gebäude innerhalb eines Jahres benötigt. Gemessen in kWh/a.
Jahresheizwärmebedarf: Gesamte Heizwärmemenge, die ein Gebäude pro Jahr benötigt. Gemessen in kWh/a.
Jahresnutzungsgrad: Verhältnis der tatsächlich genutzten Energie zur eingesetzten Energie innerhalb eines Jahres.
Jalousie: Vorrichtung zum Sonnenschutz und zur Reduzierung von Wärmeverlusten an Fenstern.
Jahresprimärenergiebedarf: Gesamtmenge an Primärenergie, die ein Gebäude pro Jahr benötigt.
Jahresmitteltemperatur: Durchschnittliche Außentemperatur eines Jahres, relevant für Energiebedarfsberechnungen.
Jahresbilanz: Gegenüberstellung von Energieerzeugung und -verbrauch innerhalb eines Jahres.
Jahresverbrauch: Tatsächlich gemessene Energiemenge, die ein Gebäude im Jahr verbraucht.
Jahresnutzenergie: Energiemenge, die einem Gebäude im Jahr effektiv zur Verfügung steht.
K
Kellerdecke: Decke zwischen beheiztem Wohnraum und unbeheiztem Keller.
Kennwert: Zahlenwert zur Bewertung des Energieverbrauchs oder -bedarfs eines Gebäudes.
KfW: Kreditanstalt für Wiederaufbau. Vergibt Fürdermittel für energieeffizientes Bauen und Sanieren.
KfW-Effizienzhaus: Gebäudestandard mit festgelegten energetischen Anforderungen, gefördert von der KfW.
KfW-Förderung: Unterstützung für energieeffiziente Neubauten oder Sanierungen.
Kilowattstunde (kWh) Einheit für Energie bzw. Wärmemenge.
Klimaanlage: Gebäudetechnische Anlagen, die zur Raumluftbehandlung und insbesondere zur Kühlung dienen.
Klimazone: Region mit ähnlichen klimatischen Bedingungen, die den Energiebedarf beeinflusst.
Kleine Genäude: Für Gebäude mit weniger als 50 m² Nutzfläche ist nach GEG kein Energieausweis vorgeschrieben.
Kollektor: Bauteil zur Aufnahme und Umwandlung von Sonnenenergie, z.B. bei Solarthermieanlagen.
Kondensationspunkt: Temperatur, bei der Wasserdampf an Bauteilen zu Wasser kondensiert.
Kondenswasser: Wasser, das durch Abkühlung von feuchter Luft an kalten Oberflächen entsteht.
Kosten-Nutzen-Analyse: Bewertung der Wirtschaftlichkeit energetischer Maßnahmen.
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Gleichzeitige Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme miet einem Stromgenerator.
Kühlbedarf: Energiemenge, die zur Kühlung eines Gebäudes benötigt wird.
L
Luftdichtheit: Maß für die Undurchlässigkeit der Gebäudehülle gegenüber unkontrolliertem Luftaustausch.
Luftwechselrate: Anzahl der kompletten Luftwechsel pro Stunde in einem Gebäude.
Lüftung: Luftaustausch in Gebäuden, der durch Fensteröffnung, Anlagentechnik oder Undichtigkeit erfolgen kann.
Lüftungsanlage: System zur kontrollierten Be- und Entlüftung von Räumen.
Lüftungswärmeverlust: Wärmeverlust durch den Austausch von Innen- und Außenluft.
Leitungsnetz: Netz aus Rohren oder Kanälen für Heizung, Wasser oder Lüftung.
Lokale Heizung: Dezentrale Wärmeerzeugung für einzelne Räume oder Bereiche.
Luft-Wärmepumpe: Heizsystem, das Umweltwärme aus der Luft nutzt.
Langzeitdämmung: Dämmmaterialien mit besonders langer Lebensdauer und Stabilität.
Lichtdurchlassgrad: Maß für den Anteil des einfallenden Lichts, der durch Fenster dringt.
Leistungszahl: Effizienzkennwert von Wärmepumpen, der Nutzenergie und Antriebsenergie ins Verhältnis setzt.
M
Modernisierung: Energetische Sanierung eines Gebäudes zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Mischgebäude: Gebäude mit gemischter Nutzung, z. B. Wohn- und Geschäftshäuser.
Mischheizung: Kombination verschiedener Heizsysteme in einem Gebäude.
Mindestwärmeschutz: Gesetzliche Anforderungen an die Wärmedämmung von Gebäudeteilen.
Monatsbilanz: Gegenüberstellung von Energieerzeugung und -verbrauch innerhalb eines Monats.
Mauerwerk: Konstruktion aus Steinen oder Beton, die bei der Dämmung berücksichtigt wird.
Messgeräte: Instrumente zur Erfassung von Energieverbrauch oder -bedarf.
Mindestluftwechsel: Vorgeschriebene Luftwechselrate zur Sicherstellung der Raumluftqualität.
Mikro-KWK: Kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage für die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme.
Materialkennwert: Spezifische Eigenschaften von Baustoffen, z.B. Wärmeleitfähigkeit.
Mietvertrag: Vertrag, in dem der Energieausweis bei Vermietung vorgelegt werden muss.
Modernisierungsempfehlungen: Vorschläge im Energieausweis zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes.
N
Neubau: Gebäude, dessen Fertigstellung nicht länger als 3 Jahre zurückliegt.
Netto-Grundfläche: Gesamtfläche eines Gebäudes exklusive aller Wände und nichtgenutzten Flächen.
Niedrigenergiegebäude: Gebäudestandard mit besonders geringem Energiebedarf. Seit 2021 müssen alle neuen Gebäude den Niedrigenergiestandard nach EU-Richtlinie 2010/31/EU erfüllen.
Nachhaltigkeit: Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte bei energetischen Maßnahmen.
Nebenkosten: Energiebezogene Kosten, die neben der Grundmiete anfallen.
Nachtstromheizung: Heizsystem, das günstigen Nachtstrom zur Wärmeerzeugung nutzt.
Nutzfläche: Flächendefinition nach DIN 277, die Nutzffläche (WC, Garderobe, Terrasse, Balkon) und Hauptnutzfläche (Wohnen, Büro, Lager) mit einschließt.
Nutzungsdauer: Angenommene Lebensdauer eines Gebäudes oder Gebäudeteils, innerhalb der eine rentable Nutzung möglich ist. Bei Gebäuden für steuerliche Zwecke relevant.
Nennleistung: Maximale Leistung eines Heizsystems unter festgelegten Bedingungen.
Nachtabsenkung: Automatische Reduzierung der Heiztemperatur während der Nacht.
Nassdämmung: Dämmverfahren, bei dem feuchte Materialien verarbeitet werden.
Niedertemperaturheizung: Heizsystem, das mit geringen Vorlauftemperaturen arbeitet.
O
Oberflächenheizung: Heizsystem, das Wärme über großflächige Oberflächen abgibt.
Oberflächentemperatur: Temperatur von Wand-, Decken- oder Bodenoberflächen im Gebäude.
Obergeschoss: Stockwerk eines Gebäudes oberhalb des Erdgeschosses.
Oberlicht: Fenster in Decken oder Dächern zur natürlichen Belichtung.
Oberste Geschossdecke: Zugängliche Decke beheizter Räume zum unbeheizten Dachraum.
Objektdaten: Informationen zum Gebäude, die im Energieausweis dokumentiert werden.
Ölheizung: Heizsystem, das mit Heizöl als Brennstoff betrieben wird.
Ökobilanz: Bewertung der Umweltauswirkungen eines Gebäudes über seinen Lebenszyklus.
Ökostrom: Strom aus erneuerbaren Energiequellen, der im Gebäude genutzt wird.
Öffnungslüftung: Lüftung durch manuelles Öffnen von Fenstern oder Türen.
Öffentliches Gebäude: Gebäude, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist und besondere Anforderungen an den Energieausweis hat.
Online-Energieausweis: Energieausweis, der bei energyausweis.de digital und effizient erstellt wird.
P
Passivhaus: Gebäudestandard mit extrem niedrigem Energiebedarf durch optimierte Dämmung und Lüftung.
Pelletheizung: Heizsystem, das mit gepressten Holzresten (Pellets) betrieben wird.
Perimeterdämmung: Wärmedämmung der erdberührten Gebäudeteile wie Kellerwände.
Photovoltaik: Technologie zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie.
Porenbeton: Leichtbaustein mit hoher Wärmedämmwirkung.
Pufferspeicher: Speicher für Heizungswasser, der Überschussenergie zwischenspeichert.
Pumpenleistung: Energieverbrauch der Heizungspumpe zur Wärmeverteilung.
Primärenergiebedarf: Gesamtenergiemenge, die unter Berücksichtigung der Energiegewinnungskette benötigt wird. Wird im Energieausweis angegeben, um die Nachhaltigkeit des Gebäudes zu dokumentieren.
Primärenergiefaktor: Energetische Aufwand der vorgelagerten Prozesskette des jeweiligen Energieträgers.
Projektierung: Planung und Berechnung energetischer Maßnahmen für ein Gebäude.
Q
Quadratmeter: Einheit zur Größenbesstimmung von Flächen.
Qualitätssicherung: Maßnahmen zur Gewährleistung der fachgerechten Erstellung des Energieausweises.
Querlüftung: Natürliche Lüftung durch gegenüberliegende Fenster oder Öffnungen.
Quellüftung: Lüftungssystem, das frische Luft bodennah zuführt und verbrauchte Luft oben abführt.
Querschnittsberechnung: Dimensionierung von Leitungen oder Rohren für Heizungs- und Lüftungssysteme.
Qualifizierte Energieberatung: Fachkundige Beratung zur energetischen Optimierung eines Gebäudes.
Querlüftungskapazität: Fähigkeit eines Gebäudes, Luft effizient durch Querlüftung auszutauschen.
Quellwasserheizung: Heizsystem, das Wärme aus natürlichen Wasserquellen nutzt (z.B. Grundwasser).
Quadermauerwerk: Mauerwerk aus gleichmäßig geformten Steinen, das die Wärmedämmung beeinflusst.
Quarzheizung: Heizsystem, das Wärme durch Infrarotstrahlung von Quarzelementen abgibt.
Qualitätskontrolle: Überprüfung der Einhaltung energetischer Standards bei Bau- oder Sanierungsmaßnahmen.
R
Raumlufttechnik: Technische Systeme zur Regelung von Temperatur und Luftqualität in Innenräumen.
Raumheizung: Heizsystem, das einzelne Räume oder Zonen separat beheizt.
Rechnung: Abrechnung für die Erstellung eines Energieausweises. Wird nachträglich zum Originalasweis verschickt.
Rechnungskauf: Bezahlung des Energieausweises nach Erhalt der Rechnung. Bis zu 7 Tage Zahlungsaufschub bei Kauf über energyausweis.de.
Referenzgebäude: Im GEG definiertes fiktives Gebäude, welches hinsichtlich der Geometrie, seiner Gebäudenutzfläche, seiner Ausrichtung und seiner Nutzung identisch mit dem realen Gebäude ist.
Regenerative Energie: Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind oder Biomasse.
Regenwasser: Niederschlagswasser, das zur Bewässerung oder für technische Anwendungen genutzt werden kann.
Restenergiebedarf: Verbleibender Energiebedarf nach energetischen Sanierungsmaßnahmen.
Revisionsöffnung: Zugang zu technischen Anlagen für Wartung und Inspektion.
Richtwert: Orientierungsgröße für energetische Kennzahlen bei der Gebäudebewertung.
Rohbau: Gebäudestruktur vor dem Einbau von Dämmung und Haustechnik.
Rollladenkasten: Dämmung des Kastens für Rollläden zur Reduzierung von Wärmeverlusten.
Rohrleitungsdämmung: Isolierung von Heizungs- oder Warmwasserrohren.
Rücklauftemperatur: Temperatur des Heizwassers nach dem Durchlauf durch das Heizsystem.
S
Sanierung: Umfassende bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes.
Sanierungsfahrplan: Schrittweise Planung energetischer Modernisierungsmaßnahmen.
Schornstein: Bauteil zur Abführung von Abgasen aus Heizungsanlagen.
Schornsteinversottung: Schäden am Schornstein durch Kondensation der Abgase.
Smartausweis Energieausweis von energyausweis.de, der die Vorteile von Verbrauchs- und Bedarfsausweis in einem Produkt kombiniert.
Solarthermie: Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung.
Sommerlicher Wärmeschutz: Maßnahmen zur Vermeidung von Überhitzung in warmen Monaten.
Standardheizlast: Normierte Berechnung des Wärmebedarfs eines Gebäudes.
Strahlungsheizung: Heizsystem, das Wärme über Infrarotstrahlung abgibt.
Stromdirektheizung: Elektrische Erzeugung von Raumwärme meist in Verbindung mit Festkörper-Wärmespeichern.
Stromverbrauch: Gemessene elektrische Energie, die ein Gebäude benötigt.
Sockeldämmung: Wärmedämmung des unteren Gebäudebereichs zur Vermeidung von Kältebrücken.
Speicherheizung: Heizsystem, das Wärme in speziellen Materialien zwischenspeichert.
Systemgrenze: Gesamte außenoberfläche oder der beheizten Zone eines Gebäudes. Die wärmeübertragende Umfassungsfläche liegt in der Regel außerhalb der Systemgrenze.
T
Temperatur: Maß für die Wärme eines Raumes oder Bauteils.
Temperaturzone: Bei Nichtwohngebäuden relevant, bei denen eine Einteilung in Zonen vorgenommen wird. Weicht die Innentemperatur um mehr als 4 °C vom benachbarten Raum ab, begründet dies eine Zonengrenze.
Thermische Solaranlage: Anlage zur Nutzung von Sonnenwärme für Heizung oder Warmwasser.
Thermografie: Verfahren zur Darstellung von Wärmeverteilungen an Gebäuden.
Thermostatventil: Regelventil zur Steuerung der Heizkörpertemperatur.
Treppenhaus: Gehört nicht zur Wohnfläche, kann aber Teil der energetischen Nutzfläche sein.
Trinkwassererwärmung: Erzeugung von warmem Wasser für den Haushalt.
Transmissionswärmeverlust: Wärmeverlust durch die Gebäudehülle.
Trinkwasserinstallation: Rohrleitungen und Anlagen zur Versorgung mit Trinkwasser.
Typenhaus: Standardisiertes Gebäude mit festgelegtem Grundriss und Bauweise.
Temperaturabsenkung: Reduzierung der Raumtemperatur, z.B. nachts zur Energieeinsparung.
Technische Gebäudeausrüstung: Gesamtheit aller technischen Anlagen im Gebäude, z.B. Heizung, Lüftung, Sanitär.
U
U-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils, der den Wärmeverlust angibt. Gemessen in W/(m²K).
Umweltenergie: Energie aus natürlichen Quellen wie Sonne, Luft oder Erdwärme.
Umweltwärme: Wärmeenergie, die aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder Grundwasser gewonnen wird.
Unterputzinstallation: Verlegung von Heizungs- oder Elektroleitungen unter Putz.
Untergeschoss: Unterirdische Gebäudeetage, z.B. Keller oder Tiefgarage.
Untersuchungsbericht: Dokumentation von Analysen zur energetischen Gebäudequalität.
Umluftheizung: Heizsystem, das Raumluft zirkulieren lässt und erwärmt.
Umbauter Raum: Gesamtes Volumen eines Gebäudes, das für Energieberechnungen relevant ist.
Umsetzungskontrolle: Überprüfung der korrekten Ausführung energetischer Sanierungsmaßnahmen.
Umweltverträglichkeit: Bewertung der ökologischen Auswirkungen eines Gebäudes.
V
Verbrauchsausweis: Energieausweis, basierend auf gemessenem Verbrauch, auch Kurzfassung für Energieverbrauchsausweis.
Verbrauchskennwert: Kennzahl, die den tatsächlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter angibt.
Verglasung: Art und Qualität der Fensterscheiben, die den Wärmedurchgang beeinflussen.
Verschattung: Abschattung von Fenstern oder Kollektoren, die den Energiebedarf erhöht.
Vollwärmeschutz: Umfassende Dämmung der Außenwände eines Gebäudes.
Vorlauftemperatur: Temperatur des Heizwassers, das vom Heizkessel zu den Heizkörpern fließt.
Vorschriften: Gesetzliche Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden.
Vorsatzschale: Zusätzliche Dämmschicht vor einer Wand, z.B. aus Holz oder Gipskarton.
Ventilator: Gerät zur gezielten Luftförderung in Lüftungsanlagen.
Vermeidbare Wärmeverluste: Energieverluste, die durch Sanierungsmaßnahmen reduziert werden können.
W
Wohnfläche: Fläche eines Gebäudes, die für Wohnzwecke genutzt wird. Maßgeblich bei Energieausweisen ist die Wohnflächenverordnung.
Wohngebäude: Gebäude, die zu Wohnzwecken genutzt werden. Energieausweise werden dür Wohngebäude oder Nichtwohngebäude ausgestellt.
Wohnungen: Die Anzahl der Wohnungen gibt an, wie viele separate Wohneinheiten sich im Gebäude befinden und wird im Energieausweis aufgeführt.
Wärmebedarf: Energiemenge, die zur Beheizung eines Gebäudes benötigt wird.
Wärmebrücke: Stelle in der Gebäudehülle mit erhöhtem Wärmeverlust.
Wärmedämmung: Maßnahmen zur Verringerung des Wärmeverlusts durch die Gebäudehülle.
Wärmedämmverbundsystem (WDVS): System aus Wärmedämmung und Putz.
Wärmeerzeuger: Gerät oder Anlage zur Erzeugung von Wärme, z.B. Heizkessel.
Wärmeverlust: Energiemenge, die ungewollt aus dem Gebäude entweicht.
Wärmeübergabestation: Anlage zur Übergabe von Wärme aus einer Fernwärmeversorgung an das Gebäude.
Warmwasserbereitung: Erzeugung von warmem Wasser für den Haushalt.
Wärmerückgewinnung: Rückgewinnung von Wärme aus Abluft oder Abwasser zur Energieeinsparung.
Wärmeschutzverordnung: Gesetzliche Regelungen zum Schutz vor Wärmeverlusten (heute im GEG integriert).
Wärmepumpe: Heizsystem, das Umweltwärme nutzt und mit elektrischer Energie arbeitet.
X
Xylolit: Historischer Baustoff aus Holzmehl und Bindemitteln, der in Altbauten vorkommt.
Xylol: Lösungsmittel, das in Lacken oder Klebstoffen verwendet wird (indirekt relevant für Raumluftqualität).
XPS-Dämmung: Extrudiertes Polystyrol, ein Dämmmaterial mit hoher Druckfestigkeit.
Y
Ytong: Markenname für Porenbetonsteine mit guter Wärmedämmung.
Z
Zertifikat: Nachweis über die Erfüllung energetischer Standards.
Zentralheizung: Heizsystem, das Wärme zentral erzeugt und über Rohrleitungen verteilt.
Zirkulationsleitung: Rohrleitung, die warmes Wasser im System zirkulieren lässt, um Wartezeiten zu vermeiden.
Zirkulationspumpe: Heizungspumpe, die kontinuierlich Warmwasser bereitstellt.
Zuschuss: Finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungsmaßnahmen.
Zonen: Räume, die sich in der Nutzung, technischen Ausstattung, innerer Lasten oder Versorgung wesentlich unterscheiden.
Zonenheizung: Heizsystem, das einzelne Bereiche oder Zonen separat beheizt.
Zulässiger Wärmedurchgangskoeffizient: Maximal erlaubter U-Wert für Bauteile gemäß gesetzlichen Vorgaben.
Zuluft: Frischluft, die einem Raum oder Gebäude zugeführt wird.
Zusatzdämmung: Ergänzende Wärmedämmung zur Verbesserung der Gebäudehülle.
Zweifachverglasung: Fenster mit zwei Glasscheiben zur besseren Wärmedämmung.
Zweiseitig angebautes Wohngebäude: Wohngebäude, dessen vertikale Flächen zu mindestens 80 % an ein anderes Wohn- oder Nichtwohngebäude angrenzen, und zwar an zwei unterschiedlichen Himmelsrichtungen.